Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Fischbach

Rede anlässlich 120 Jahre Feuerwehr Fischbach

Als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Fischbach heiße ich Sie alle sehr herzlich willkommen.

120 Jahre Freiwillige Feuerwehr Fischbach, Die Geburtsstunde schlug am 3. August 1890: An diesem Tag fand die offizielle Gründungsversammlung der Freiw. Feuerwehr Fischbach statt. Über Wochen hinweg war diesem Ereignis eine Vielzahl von Beratungen, Überlegungen und Beschlüssen vorausgegangen. Alle Aktiven der Wehr verpflichteten sich, der jungen Gemeinschaft zu dienen und Ihr die Treue zu halten. Erster Kommandant wurde Steinhauermeister Kilian Maier.

Schon lange davor hatte in Fischbach der Wunsch bestanden, eine eigene Feuerwehr zu gründen. Die Wunschvorstellung wurde vor allem von der Mehrzahl der Männer gehegt, die zwangsweise der gesetzlich vorgeschriebenen Löschmannschaft angehörten. Eine Reihe von Nachbarorten verfügte bereits über schlagkräftige Wehren, die durch Ausbildung und Geräte auf den Ernstfall vorbereitet waren.

Wenn damals in Fischbach ein Feuer ausbrach, half jeder jedem. Die Schilderung Friedrich Schillers traf über Jahrhunderte sicherlich auf jeden Ort zu: Alles rennet, rettet, flüchtet, taghell ist die Nacht gelichtet. Durch der Hände lange Kette um die Wette fliegt der Eimer…".

Den Männern in Fischbach war klar, dass ein Brand systematisch bekämpft werden musste, wenn man den Schaden begrenzen wollte. Allerdings scheuten Sie über Jahre den entscheidenden Schritt, eine freiwillige Gemeinschaft zu diesem Zweck zu gründen. Abschreckungsgrund waren die beträchtlichen Ausstattungskosten, mit denen sowohl die Mitglieder als auch die- keineswegs wohlhabende – Gemeinde zu rechnen hatte.

Die Entscheidende Wende kam 1890. die Fischbacher Männer feierten das 25jährige Jubiläum der Freiw. Feuerwehr Obereschach mit und waren von deren Kameradschaft und Zusammenhalt ebenso tief beeindruckt wie von den fabelhaft funktionierenden Übungen. Steinhauermeister Kilian Maier ergriff die Initiative und begann mit der öffentlichen Werbung für die Gründung einer Freiw. Feuerwehr,nachdem er sich zuvor der Unterstützung seiner Freunde versichert hatte. Eine engagierten Helfer fand er in Herrn Reichmann aus Neuhausen, der von Haus zu Haus ging, um die Männer für den Plan zu gewinnen. Die Freude war groß, als schließlich die Namen von 40 Bereitwilligen auf der Liste stand.

Was in Obereschach als noch zartes Pflänzchen zu keimen begonnen hatte, wurde in Windeseile zum starken Baum entwickelt. Die Gründungsversammlung am 3. August des gleichen Jahres war eine eindrucksvolle Demonstration echten Gemeinschaftsgeistes. Schon am einen Monat später, am 7. September 1890, wurde die Freiw. Feuerwehr Fischbach mit Uniformen ausgestattet. Die Jacke musste jeder Feuerwehrmann noch aus der eigenen Tasche bezahlen. Sie kostete 10.50 Reichsmark. Das war damals viel Geld, denn der durchschnittliche Tageslohn für eine zehnstündige Arbeitszeit betrug ganze 2 Reichsmark. Damit war jeder Aktive der jungen Wehr bereit, nur für seine Uniformjacke 50 Stunden zu schuften. Die Kosten für die Kommandantenausstattung beliefen sich gar auf 32,20 Reichsmark.

Der nächste Schritt war die Techn. Ausstattung. Nach ausführlicher Beratung wurden eine Handdruckspritze mit 2Zylindern und 81 Meter Schlauchmaterial bestellt. Die Lieferung erfolgte am 20. November 1890. Damit stand dem Probenbeginn nichts mehr im Wege. " Die Einexerzierung", so ist in der Chronik zu lesen, "Herr Instrukteur Reichmann".

Allerdings hatten die Feuerwehrmänner zu Ihrem Engagement hin auch weitere finanzielle Verpflichtungen. Der regelmäßige Beitrag belief sich auf 0,20 Reichsmark. Wer zehn Reichsmark einzahlte, wurde Ehrenmitglied auf die Dauer von 6 Jahren. Die Inflation ließ, wie aus den Protokollen des Jahres 1923 hervorgeht, diese Summe bis auf 50 Reichsmark steigen.

Die Finanzen waren, dies ist in den Akten nachzulesen, ein Dauerproblem. Es wurde beschlossen, von neu hinzukommenden Wehrmännern eine Aufnahmegebühr von 3,90 Reichsmark zu erheben. Weiter versuche, die permanente Ebbe in der Kasse zu beseitigen, waren nur teilweise von Erfolg gekrönt. Zu den auch finanziell erfreulichen Ereignissen zählte offenbar die jährliche Christbaumfeier. Weniger gut endete im Dezember 1902 ein Versuch des Kommandanten Kilian Maier, durch die Sammlung das Geld für eine Vereinsfahne aufzutreiben. Mit unverkennbarer Enttäuschung trug Rechnerdas Ergebnis in sein Buch ein: " Beiträge, gezeichnet: Null". Auf die Fahne mussten die Wehrmänner noch viele Jahrzehnte warten – Sie wurde ihnen schließlich zum 75jährigen Bestehen geschenkt. (Also 62 Jahre später)

Weniger als ein Jahr nach der Gründung bewährte sich die Freiw. Feuerwehr Fischbach bereits das erste Mal. Die Feuertaufe wurde durch den Blitzschlag ins Haus der Witwe von Bernhard Stern am 25.Juni 1891 verursacht. Allerdings war nicht mehr viel zuretten. Als die Wehrmänner am Brandort eintrafen, stand das gesamte Schindeldach bereits in hellen Flammen. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Die Schlagkraft der Feuerwehr wurde mit den Jahren immer weiter verbessert. Am 27. Januar 1910 erfolgte die Gründung einer Schutzmannschaft, die – mit einem Schwarzem Helm und einem Säbel ausgestattet – die Aufgabe erhielt, bei einem Brand das gerettete Gut vor Diebstahl zu schützen.

Am 25. Oktober 1908 gab Kilian Maier die Leitung der Wehr ab. Sein Nachfolger wurde Dyonis Weber. Kilian Maier, Initiator der Feuerwehr und 18 Jahre lang deren Kommandant, verunglückte sechs Jahre später, am 4. Juli 1914, tödlich. Seine großen Verdienste würdigten die Wehrmänner mit der geschlossenen Teilnahme an der Beerdigung.

Die Gemeindeverwaltung forderte den weiteren Ausbau der Feuerwehr. 1923 wurde das Spritzenhaus mit elektrischem Licht ausgestattet. Im Oktober 1927 war in Fischbach die Wasserversorgung durch ein Rohrnetz abgeschlossen. Damit begann für die Feuerwehr ein neues Kapitel in der Brandbekämpfung. Wasserträger waren nicht mehr notwendig und die Zeiten, in denen die Wassernot die Brandbekämpfung erheblich erschwert hatten, gehörten mit der Schaffung von Unterflurhydranten endgültig der Vergangenheit an.

Offenkundig verbesserte sich auch die finanzielle Lage. Den Protokollen zufolge wurde Ende der ZwanzigerJahre jede Hauptprobe zu einem Fest. (Ist heut auch noch so) Ein beliebter Redner anlässlich solcher " Gelage" war offenbar der Wehrmann Jakob Stern. Die Hauptprobe 1928 war ein ganz besonderes Ereignis: Der kurz zuvor gegründete Musikverein gab dabei sein umjubeltes Debüt.

1930 feierte die Fischbacher Wehr ihren 40. Geburtstag. Die Chronik berichtet von einem stattlichen Festzug unter Mitwirkung des Musikvereins und von " einem würdigem Verlauf", obwohl die groß angekündigte Schauübung alles andere als erfolgreich verlief: Weil der Weg zu weit und der Höhenunterschied zu groß war, missglückte der Versuch, mit hilfe der Motorspritzen aus Villingen und Königsfeld Wasser vom Fischbach nach Sinkingen zu befördern.

In den Jahren seit der Gründung waren immer wieder Abordnungen der Fischbacher Wehr bei den Landesfeuerwehrtagen in Lahr, Karlsruhe, Ulm und anderen Orten sowie bei Kreisfeuerwehrtagungen vertreten.

Auch im dörflichen Leben spielte die Gemeinschaft schon bald eine wesendliche Rolle. Die Mithilfe bei der Organisation von Festen war selbstverständlich. Die Theateraufführungen der Wehr waren eine willkommene Abwechslung. Die Feuerwehr war bei allen offiziellen Anlässen, unter anderem bei der Einweihung des Kriegerdenkmals im Jahr 1933, präsent.

1950 kamen zahlreiche Gratulanten zum 60jährigen Jubiläum – im Festzug waren zwanzig Feuerwehren und zahlreiche Musikkappelen vertreten. Ganz Fischbach feierte mit. Bei dieser Gelegenheit wurden erstmals Wettkämpfe ausgetragen, nachdem in den Jahren nach dem Krieg das besondere Augenmerk auf einer guten Ausbildung gelegen hatte. Besonders großen Anteil an den Wettkämpfserfolgen in der Form des bronzen und silbernen Feuerwehrabzeichens hatten Hauptlöschmeister Schütz, Oberlöschmeister Lorenz Schmied und Brandmeister Hirt als Gruppenführer. Seit 1964 beteiligt sich die Fischbacher Wehr regelmäßig an den Leistungswettkämpfen. Insgesamt wurde bis 1965 sechsmal Bronze, neunmal Silber und fünfmal Gold erreicht.

1963 konferierten die Feuerwehren Niedereschach, Obereschach und Fischbach über die Termine ihrer Jubiläen. Man einigte sich darauf, dass die Fischbacher Wehr 1964 den 75. Geburtstag feiern sollte. Obereschach kam 1965 mit dem 100jährigen Jubiläum an die Reihe und Niedereschach ein weiteres Jahr später mit dem 75jährigen Bestehen. Das Fest in Fischbach vom 18. – 20 Juli 1964 war ein großartiger Erfolg. Dreizehn Wehren kämpften um das Leistungsabzeichen. Beim Festbankett übereichte Bürgermeister Karl Seemann die von den Feuerwehrfrauen gestiftete Fahne (NAMEN………………….) an dem Feuerwehrkommandanten Albert Weisser. Seit dieser Stunde ist die Fahne bei allen bedeutenden Anlässen dabei. Hier möchte ich noch anmerken:

Da man zur der Feuerwehrfahne auch einen Fahnenträger benötigte, wurde dieser Ehrenposten von § Feuerwehrkameraden welche schon bei der Bundeswehr gedient hatten ausgelost: Als erster griff Heinz Seemann in die Losurne der zweite war Karl Stehle und als letzter hatte Artur Fleig ins volle gegriffen, er war deshalb Sieger und gleichzeitig Vereinsfahnenträger. So geschrieben vom damaligen Schriftführer Fridolin Schlenker!

Nach langer Vorbereitung und einer Reihe von Begegnungen, kam es zu einer deutsch-französischen Partnerschaft zwischen den Feuerwehren Fischbach und Kerzfeld im Elsaß. Maßgeblichen Anteil an dieser freundschaftlichen Verbindung hatte Willi Hirt, der viele Jahre als Stellv. Kommandant amtierte. die Urkunden wurden am 18. Oktober 1969 in feierlichem Rahmen durch die Bürgermeister der beiden Orte unterzeichnet.

1971 erfüllte sich ein lang ersehnter Wunsch: Das neue Löschfahrzeug LF 8 wurde von der Gemeinde Fischbach finanziert traf ein, damit konnte der Spritzenwagen, der bis dahin von Hand oder mit einem Traktor gezogen werden musste, in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet werden. Das Fahrzeug wurde am 23. Oktober in einer feierlichen Zeremonie vor der versammelten Wehr auf dem Rathausplatz (hier unten) durch Pfarrer Hermann Erlenbach eingeweiht, anschl. Übergab der damalige Bürgermeister Schneider an den Kommandanten Albert Weisser den Schlüssel. Kreisbrandmeister Hog sprach noch einige Worte über die Bedeutung des Fahrzeugs, wo es im Anschluss zur Besichtigung für die Bevölkerung freigeben wurde, um 15.30 Uhr fand die erste Hauptprobe mit dem neuen Löschfahrzeug statt Übungsobjekt war das Wohnhaus von Johann Klenc am Schulberg 4.

Bei der Jahreshauptversammlung am 20. Januar 1979 wurde Werner Seemann zum neuen Kommandanten und Willi Hirt zu seinem Stellv. Gewählt. Spätesten hier wurde eine neue Zeitrechnung eingeleitet. Es wurden Wettkampfgruppen gebildet die sich jedes Jahr in den Leistungswettkämpfen unter beweis stellten. Unter Gruppenführer Roland Schlenker

Am 20. Juni 1980wurde Ehrenkommandant Karl Seemann zur letzen Ruhe begleitet. Unter großer Anteilnahme, hielten 6 Kameraden die Ehrenwache.

Das 90jährige Jubiläum wurde vom 18. – 21. Juli 1980 gefeiert. Zum großen Festumzug kamen nebst vielen befreundeten Wehren, auch eine Abordnung der Feuerwehr Reichsfeld sowie das Historische Grenadierkorbs 1810 aus Villingen. Beim Abendkonzert des Bundesmusikzuges der Panzerbrigade 28 aus Ulm war das Festzelt unterhalb der Schule brechend voll.

Am 20.August 1983 vernichtet ein Großfeuer das durch einen Blitzschlag verursacht wurde das anwesen der Fam.Erich Müller II Der so genannte Hilsenhof brannte bis auf die Grundmauern nieder. Und vernichtete die gesamte Ernte sowie 8 Schweine.

Im November 1983 begann eine Reihe von vielen Schachtfesten die die Feuerwehr jedes Jahr abhielt.

Eine weitere Sorge ein Ende. Die Unterbringung in der Pfarrscheuer war über Jahre hinweg nicht nur bei Hochwasser von Problemen begleitet. Im Erdgeschoß des Schmiedsteighauses wurden schließlich Räume nach Maß eingerichtet. Die Feuerwehrmänner investierten in den Ausbau unzählige Arbeitsstunden. Fahrzeuge und Ausrüstung sind in zentraler Lage ausgezeichnet untergebracht, ein gemütliches " Floriansstüble" dient Besprechungen und geselligen Runden. Ein weiterer Höhepunkt war der Kauf eines Löschfahrzeugs LF 16 im August 1986. Es wurde aus der Kameradschaftskasse finanziert, weil der Gemeinde ein Kauf aufgrund der knappen Finanzlage nicht möglich war.

Der schnelle Beschluss kam durch ein außergewöhnlich günstiges Angebot zustande: Die Berufsfeuerwehr Reutlingen hatte das sehr gut erhaltene LF 16 für 9000,00 DM offeriert. Bevor das Fahrzeug eingeweiht wurde, kam es am 29.04.1987 bei der wiederum zur Überlandhilfe angeforderten Wehr, zum ersten großen Einsatz bei der Metallwarenfabrik Glatz in Niedereschach. So wurde das Fahrzeug im Mai 1987 feierlich dann durch Pfarrer Fiedler und eines Festes eingeweiht.

Tradition haben die Hauptübungen am "Kilbigsamstag" , um 16.00 Uhr ertönt die Sirene, um die ganze Leistungsstärke und Vielfalt der Feuerwehr der Bevölkerung zu zeigen, im Anschluss gibt es von unseren Feuerwehrfrauen schon traditionell die bekannten Kilbigküchle. Zu den Highlights beim Abschluss im Mohren zählt sicher als Albert Aigeldinger bei Kerzenlicht Mamaschti sang.

Nach 10 Jahren Tätigkeit als Kommandant gab Werner Seemann sein Amt ab, Nachfolger zum damaligen Zeitpunkt Gruppenführer Roland Schlenker der bei der Jahreshauptversammlung im März 1989 gewählt wurde. Spätestens hier wurde eine neue Zeitrechnung eingeleitet. Es wurden junge Bürger gesucht und gefunden die sich Ehrenamtlich für das Gemeinwohl einsetzen.

In der Hauptversammlung im Jubiläumsjahr 1990 wurden die Bedeutung der Feuerwehr und Ihr hervorragender Ausbildungsstand besonders deutlich gemacht.

Werner Seemann wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung zum 3 ten Ehrenkommandanten der Feuerwehr Fischbach ernannt.

Im Vorjahr waren 14 Alarmierungen verzeichnet worden, die von der Ölbeseitigung über Kaminbrände bis zu Hochwasser und Sturmeinsätzen reichten.

Ein großes Fest stand bevor Die Freiwillige Feuerwehr Fischbach wird 100 Jahre alt. Vom 17. – 20. August 1990 wurde gefeiert! Hier ein Auszug aus dem Festprogramm:

   Fr. Festeröffnung mit Bieranstich
   Anschl. Tanz mit der "Meridien-Band"

   Sa. Abmarsch zur Gedenkfeier
   Am Kriegerdenkmal Mitwirkende Fischbacher Vereine
   Anschl. Festbankett im Festzelt
   Am Abend Unterhaltung mit den "Original Fischbacher Heckenburschen"

   So. Festgottesdienst
   Großer Umzug
   Am Abend Tanz mit dem "Steinbach Quintett"

   Mo. Kindernachmittag
   Anschl. Handwerkervesper und Festausklang mit den "Bernecktäler"

Auch dieses Fest wurde zu einem großen Erfolg!

Kaum 2 Monate später,

Ein weiterer Trauertag für die Fischbacher Wehr war der 3. Oktober 1990 völlig überraschend verstarb Ehrenkommandant und " Mohrenwirt " Albert Weisser. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und Feuerwehrkameraden aus dem ganzen Schwarzwald-Baar Kreis und darüber hinaus wurde er von den Feuerwehrkameraden zu Grabe getragen.

Von 1987 – 1989 nahmen zwei weitere Gruppen unter Leitung von Gruppenführer Roland Schlenker an den Leistungswettkämpfen teil, Bronze, Silber und Gold wurden mit Erfolg bestanden.

Roland Schlenker sowie sein Stellv. Eckhard Link waren es auch, die erkannten wir brauchen Junge Leute, und Sie hatten Erfolg! 9 Jugendliche konnten Sie für die Feuerwehr gewinnen. Nach den ersten Lehrgängen wurde unter Gruppenführer Jürgen Seemann zwei weitere Gruppen zu den Leistungswettkämpfen angemeldet. Den neuen Richtlinien bestimmend wurden zum ersten Mal die Wettkämpfe unter Atemschutz durchgeführt. Dies führte dazu dass das LF 8 umgebaut werden musste, die Atemschutzgeräte die im Mannschaftsraum nicht untergebracht sondern regelrecht verstaut waren, sollten an einem günstigeren Platz untergebracht werden. Gerätewart Artur Fleig war es schließlich der sich der Sache annahm, zusammen mit einem Feuerwehrkameraden aus Villingen wurde im Geräteraum ein Platz gefunden wo ein ausfahrbarer Schlitten untergebracht konnte, dieser Schlitten sollte helfen das die Atemschutzträger die Geräte schneller und effizienter anlegen können. Die Einbau und Materialkosten betrugen hier 6000,00€ die auch hier wieder von der Kameradschaftskasse bezahlt wurden.

Es begann eine Zeit mit großen und Schweren Einsätzen 1990 das so genannte Jahrhundert Hochwasser wobei Fischbach hier am stärksten betroffen und die Ortsmitte fast 1 m hoch überschwemmt war.

1992 verhinderte die Feuerwehr einen Großbrand im Sägewerk Storz in der Schrambergerstr. Glückliche Umstände und der schnelle Einsatz der Feuerwehr Fischbach und der zur Überlandhilfe angeforderten Gesamtwehr.

Ein weiterer Großbrand ereignete sich im Jahre 1992."Bauerernhof in Schutt und Asche in Niedereschach das Anw. Von Johann Stern wurde komplett zerstört, die Fischbacher Wehr wurde auch hier zur Überlandhilfe angefordert .

1995 – 1996 hielten Schwere Unwetter die Wehren auf trapp, Überschwemmte Straßen und Keller waren an der Tagesordnung.

Nach 3 Jahren wiederum Schweißtreibender Proben auf dem Pfaffenberg, konnten 2 Gruppen unter Gruppenführer Jürgen Seemann Das Golden Leistungsabzeichen 1995 in Hochemmingen erringen.

Ein besonderer Tag für uns alle war der 13.Juli 1996, die Patenschaft zwischen den Feuerwehren aus Fischbach und Schlegel. Im Rahmen des sechsten Fischbacher Dorfestes unterzeichneten die beiden Kommandanten Siegfried Eckhard und Roland Schlenker die Patenurkunde.

Im Rahmen des Feuerwehrkonzeptes 2000 der Gesamtwehr Niedereschach das vom damaligen Gesamtkommandanten Reinholt Jauch aus Kappel federführend ausgearbeitet worden war, wurde beschlossen für die Feuerwehr Fischbach 2 Fahrzeuge 1 LF 8/6 und 1 MTW auszuschreiben.

Ein weiteres Mal wurde im August 2000 die Fischbacher Ortsmitte Überschwemmt.

Vom 19. - 21. August 2000 feierte man das 110jährige bestehen mit einem großen Fest am Gerätehaus das wiederum zu einem tollen Erfolg wurde. Die Komplette Wehr war im Pfarrgarten angetreten um sich den Fotografen zu stellen, auf diesem Bild sind zu letzen mal die beiden Fahrzeuge LF8 und unser LF 16 Besser bekannt als "OLGA" zusehen.

Ein großes Ziel war es für die junge Fischbacher Garde 2000 in Tuningen das Goldene Leistungsabzeichen zu erringen, was von 1998 – 2000 eindrucksvoll gelang, über einen Löschangriff, einer Techn. Hilfeleistung und einer Theoretischen Prüfung wurden von 600% 599% erreicht.

Der 26. Dezember 1999 beschäftigte die Menschen in der Region, "Orkan Lothar" brach über die Region herein wo Fischbach zu den betroffensten Gemeinden gehörte, Fischbach war 3 Tage komplett von der Außenwelt abgeschnitten, Das Gerätehaus wurde zur zentralen Anlaufstelle der Bürger wobei die Wehrmänner Dienst rund um die Uhr hatten.

Alle Jahre wieder so war es auch 2001 als Fischbachs Straßen zum wiederholten male überschwemmt wurden.

Sonntag der 9. September 2001 Alle waren Feuer und Flamme Kommandant Roland Schlenker bezeichnete diesen als Größten Tag in der 110jährigen Geschichte der Feuerwehr Fischbach. Beim ersten Tag der Feuerwehr der Gesamtwehr Niedereschach, die Übergabe von zwei neuen Feuerwehrfahrzeugen entgegen nahm.

Seit 2000 ist die Fischbacher Wehr fester Bestandteil der Tageseinsatzgruppe Niederschach, Dank der Firmen Roth-Präzision, Petrolli Reisen, Müller –Team Bau, Eckhard Link Bad und Wärme und Quadhouse ist es erst möglich, das Sie Ihre Mitarbeiter für den Feuerwehrdienst freistellen. Hierfür Vielen Dank!

30 Jahre schon ist die Feuerwehr für den Umweltschutz tätig, jedes Jahr wird im April eine Altmaterialsammlung durchgeführt, und seit fast 10 Jahren werden zweimal im Jahr die Straßeneinlaufschächte in unserm Ortsteil Fischbach gereinigt und gelehrt.

Auch der gesellschaftliche und kameradschaftliche teil kommt neben den Dienstproben nicht zu kurz, von Wanderungen, Sommerfesten, Kegeln, Silvesterpaschen bis zu jährlichen Ausflügen steht hier eine breite Palette zur Verfügung. Bei vielen Aktivitäten in der Fischbacher Vereinsgemeinschaft stellen wir eine feste Größe dar, hier gilt mein Dank an die Vorstandskollegen für die Gute Zusammenarbeit.

Eine Ära ging nach 18 Jahren Kommandant zu Ende, Roland Schlenker gab sein Amt am 03. März 2007 ab, Ihm folgte Jürgen Seemann als Kommandant, zu seinem Stellv. Wurde Jürgen Stehle gewählt. Bürgermeister Otto Sieber, Ortsvorsteher Peter Engesser und Gesamtkommandant Wilfried Greinus würdigten die großen Verdienste Roland Schlenkers um die Feuerwehr Fischbach.

Viel Eigenleistung brachten die Mitglieder beim Umbau des Gerätehauses, eine neue Heizung, Abgasabsauganlage für die Fahrzeuge neue Spinde usw. wurden installiert.

Bei der Jahreshauptversammlung im April 2010 der Gesamtwehr Niedereschach in der Fischbacher Bodenackerhalle, wurde Ralf Emminger zum neuen Gesamtkommandanten gewählt, er löste nach 10 Jahren Wilfried Greinus ab.

Derzeit soll ein neues Feuerwehrkonzept 2020 entstehen was zurzeit im Gesamtausschuss erarbeitet und zum teil auch schon durchgeführt wird, um hier die zukünftige Entwicklung der Feuerwehr in allen bereichen effizienter und schlagkräftiger zu machen. Das Konzept 2000 war beispielhaft, hier konnte der Gemeindeverwaltung eine genaue Kostenplanung für größere Beschaffungen ermöglicht werden. Das Konzept 2020 soll hier ebenfalls dienen.

Einer der letzten Höhepunkte 2010 war sicherlich die Verabschiedung von unserem Verdienstvollen Bürgermeister Otto Sieber . Otto Sieber war 40 Jahre Bürgermeister also auch 40 Jahre Chef der Gesamtwehr Niedereschach, es sind unzählige Haushaltsdebatten, Ausschusssitzungen, Generalversammlungen, Hauptübungen usw. ist an Ihm vorübergegangen, und worum ging es ums liebe Geld. Die Sitzungen waren sicher auch mal am Siedepunkt, dennoch ist es Ihm immer wieder gelungen einen einheitlichen Konsens zwischen den Abteilungen zu finden. Hier gilt noch einmal unser aller Dank an Sie Herr Sieber und der Gemeindeverwaltung Niedereschach.

Zum neuen Bürgermeister wurde am 07.März 2010 Martin Ragg gewählt, wir wünschen Ihnen Herr Ragg von dieser stelle aus, eine glückliche Hand bei Ihren Entscheidungen und eine Gute Zusammenarbeit zum Wohle der Gesamtbevölkerung Niedereschach`s.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

Eines sollte sich hier jeder klar machen, dass auch für unsere Feuerwehr gilt. Feuerwehr ist nicht das was alle anderen machen, sondern was ich selber daraus mache. Diese und andere Aufgaben zu meistern erfordert unsere gemeinsame Anstrengung. Denn Feuerwehrleute nehmen bewusst Schwierigkeiten auf sich, um im Einzellfall Leben, Hab und Gut anderen Menschen zu Retten.

Wenn wir auf die Vergangenen Jahre zurück blicken, sei deshalb die Frage erlaubt: Was haben wir geleistet? Was haben wir erledigt? Und was ist liegen geblieben?

Liegengebliebene Aufgaben bedeutet auch für uns, dass wir dranbleiben müssen, wir müssen uns dieser Aufgabe stellen. Dennoch darf das Ehrenamt nicht missbraucht werden, ich spreche hier für alle Vereinsvorstände, denn das was wir tun, machen wir freiwillig, ehrenamtlich und zusätzlich zu Familienleben und Beruf.

Meine sehr verehrten Gäste ich darf mich jetzt schon für Ihr kommen herzlich bedanken, besonders darf ich mich beim Geschichts und Heimatverein für die Zuverfügungstellung des Heimatmuseums, den Feuerwehrkameraden Thomas Petrolli, Marco Schlenker. Für die Mitarbeit und Organisation dieser Veranstaltung.

Ich Danke für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche noch einen schönen Abend hier im Heimatmuseum.

Vielen Dank!