Es ist anzunehmen, dass die Feuerwehren in allen Gemeinden zu den ältesten Vereinen, oder sagen wir
besser Vereinigungen zählen. Offiziell kennen wir die so genannten dokumentierten Gründungen der
Feuerwehren erst um, oder kurz nach der Jahrhundertwende. Man wohnte, zu dieser Zeit in den Dörfern
enger zusammen als heute, was sich am Beispiel Kappel noch durch alte Fotos belegen läßt. Nicht nur
die "Behausungen" der Einwohnerschaft waren viel enger aneinandergereiht, sondern auch größtenteils
aus Holzmaterialien gefertigt - folglich leicht brennbar. Doch vor allem mit ihren früheren Stroh-
und Schindeldächern und ihren Koch- und Feuerstellen waren ein stetiger Unsicherheitsfaktor. Kein
Vergleich mit den heutigen Feuerschutz und Versicherungsvorschriften. Ein leicht erklärbares Beispiel
bietet in Kappel das Anwesen "Winkelhof", das heute etwa einen Kilometer von der Ortsmitte entfernt
ist. Es stand früher wirklich im Kappler Winkel, bevor eines Nachts im Jahre 1826 der "Rote Hahn" auf
dem Haus stand und der Ruf "Firo" durch den Ort hallte. Es wäre sehr interessant zu erfahren, auf
welche Weise und mit welchen Mitteln und Geräten die Einwohner den Brand zu bekämpfen versuchten.
Man verdankt es in Kappel dem tüchtigen Vogt Jakob Reiser, der 1823 schriftlich festhielt, was die
Gemeinde im Ernstfall vergüten mußte, falls es beispielsweise in einer Nachbargemeinde zu einer
"Feuersbrunst" kommen sollte. Bezahlt wurden ganze 24 Kreuzer für das "Roß" und 48 Kreuzer pro Mann.
Der sogenannte Spritzenmeister erhielt einen Gulden und 30 Kreuzer im Jahr für die Wartung der
Geräte.
1922 war dann das eigentliche Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Kappel. Das Gründungsfest
fand am 8. August 1922 statt und wurde schon im Morgengrauen mit Böllerschüssen und Marschmusik des
Musikvereins Kappel begonnen. Der Festgottesdienst mit "Kirchenparade" folgte. Pfarrer Becker aus
Weilersbach hielt eine "Zündende Predigt". "Wohl ausgerüstet mit allem, was eine Feuerwehr für ihre
Schlagfertigkeit braucht", so die Vereinschronik, trat man am Nachmittag zur ersten öffentlichen
Löschdemonstration an. Schon damals allerdings eilte die Wehr aus Villingen mit einer Motorspritze,
die viel bestaunt wurde, zu Hilfe. Kein Gründungsfest ohne zünftigen Festbetrieb. 30 Abordnungen
benachbarter Vereine und zusätzlich acht Musikkappellen beteiligten sich beim Festzug. Doch vor
allem die Gründungsversammlung, die am 10. Mai 1922 in Anwesenheit von Feuerlöschinspektor Görlacher,
aus der Villinger Feuerwehr-Familiendynastie, und anderen Persönlichkeiten abgehalten wurde,
verdient Erwähnung, weil ein gewisser Stolz zwischen den Zeilen mit schwingt. "Dem Fortschritt der
Zeit" entsprechend, wie Schriftführer Karl Stefan Maier schrieb, stellten sich sofort genügend
Männer für die edle Sache zur Verfügung und konnten mit der bisherigen Löschmannschaft vereint werden.
Die Losung: "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" fand als Grundgedanken bereitwillig Einzug bei
sämtlichen Überlegungen. Die Vorstandschaft wurde betitelt mit: Drei Offizieren, sechs Obmänner und
56 Mann. Als Kommandant wurde gewählt: Hugo Laufer, als "Leutnant" Mathias Wursthorn und als
"Adjutant" Konrad Ettwein. Als Obmänner wurden gewählt: Dominikus Maier (Steigmannschaft),
Johann Laufer (Leitermannschaft), Johann Hauser (Hydrantenmannschaft Nr. 1), Heinrich Dinser
(Hydrantenmannschaft Nr. 2), Gerson Hauser (Spritzenmannschaft) und Vinzenz Maier (Zeugwart).
Natürlich mußte sich die Spritzenmannschaft einer sogenannten Handdruckspritze bedienen. Da waren
kräftige Männerarme gefragt. Auf jeder Seite der Spritze standen vier Mann an den Holmen.
Gewissermaßen um die Tradition zu wahren, wurden etliche Jahre nach dem zweiten Weltkrieg bei den
Generalproben noch diese Art der Löschvorgänge nachvollzogen. Zusätzlich beteiligten sich sogar die
Frauen, die eine Kette von Wasserträgerinnen bildeten und vom nahen Bach, mit ihren Eimern, das
Wasser in das Auffangbecken dieser Handdruckspritze kippten. Wurde solcher Löschvorgang auch
belächelt, war es immerhin leicht sich den Ernstfall im vorigen Jahrhundert vorzustellen.
Dem tüchtigen ersten Schriftführer Karl Stefan Maier ist es zu verdanken, dass die Feuerwehr Kappel
einen fast lückenlosen Beleg von der Gründung an bis kurz vor den zweiten Weltkrieg vorweisen kann.
Auch die Nachfolger setzten die Berichterstattung exakt fort, weshalb man erfreulicherweise die
gesamte Geschichte der Feuerwehr in allen Einzelheiten in einem einzigen "Schriftführerbuch"
nachschlagen kann. Wer sich die Mühe macht die einzelnen Berichte durchzulesen, dem offenbart sich
nicht nur der Werdegang der Feuerwehr selbst, sondern gleichzeitig auch die geschichtliche,
politische und wirtschaftliche Entwicklung der Feuerwehr Kappel, der Gemeinde und seiner
Einwohnerschaft, so etwa die sehr schlechte wirtschaftliche Lage um 1930 herum, bei der etwa sieben
Millionen Menschen in Deutschland Arbeitslos waren. Die Zeiten waren derart schlecht, dass 20 oder
30 Bettler, die auf den Bauernhöfen um ein Stück Brot oder einen Groschen pro Tag bettelten, keine
Seltenheit waren. Diese erdrückende Lage mag sich wohl in vier Bränden, die in Kappel inerhalb eines
halben Jahres zu bekämpfen waren, niedergeschlagen haben. Alle vier Brände konnten auf Brandstiftung
zurückgeführt werden. Diese konnten jedoch trotz großer Anstrengungen, der zuständigen Behörden, nie
aufgeklärt werden. Zeitweise wurden mehrere Hausbesitzer und sonstige Personen in Haft genommen, um
unter Umständen ein Geständnis zu erpressen. Angehörige der Feuerwehr wurden folglich zu
Nachtstreifen abgestellt, um weitere Brandstiftungen zu verhindern. Bei den ersten Bränden war die
Gefahr einer weiteren Ausbreitung besonders groß. So war z. B. das Haus der Familie Johann Reiser
mit den altertümlichen Holz und Schindelkonstruktionen eine weitere Gefahr. Und ohne die
Überlandhilfe der Villinger Wehr wäre man alleine kaum Herr der Lage geworden. Kein Wunder wenn sich
auch die nachfolgenden Jahre nach der Machtergreifung des Nationalsozialismus entsprechend im
Schriftführerbuch niederschlugen und in Äußerungen wie etwa dass "Unser Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler wieder für Ordnung, Arbeit und Brot, sorgen könne", gipfelten.
Ab 1936 traten neue Organisationsformen in Kraft. Die Wehr sei nun ein wichtiges Glied am Volkskörper,
so hieß es laut Schriftführerbericht. Es fand eine Umgliederung in aktive Wehr, Reservemannschaft
und Altersklasse statt. Das war für die Männer der ersten Stunde, Kommandant Mathias Wursthorn und
zweiter Kommandant Leopold Maier, nun der Zeitpunkt aus der Feuerwehr auszuscheiden. Sie wurden
die ersten Ehrenmitglieder. In diesem Jahr wurden auch zwei Mitglieder abgestellt, die sich bei
der "Reichswehr" in Villingen als Hornist und als Tambour ausbilden ließen. Der älteren Generation
mag noch die Art der Alarmierung bekannt sein, bei der das von Anton Ruf geblasene
Feuerwehrsignalhorn vom Schloßberg aus ertönte, während am Brestenberg der frühere Ratschreiber Otto
Heine damit die Mitglieder zur Probe oder auch an den Brandplatz rief. Bei wirklichen Ernstfällen
wurde auch mit den Glocken im Kappler Kirchturm "Sturm" geläutet.
1937 beschloß man die Beschaffung neuer Uniformen. Das war wohl dann auch das Ende der bisherigen
Uniformierung mit den Messinghelmen und den breiten Leibgurten aus hartgewebten Leinenstoffen und
Lederschnallen (Anschaffungskosten: 8 000 Reichsmark). Auch wurde im Einvernehmen mit der
Gemeindeverwaltung die Einführung einer sogenannten Feuerwehrsteuer beschlossen. Bei dieser Steuer
muBten Hausbesitzer zehn Reichsmark, Ledige im Ort sechs Reichsmark und Ledige, die nicht im Ort
wohnten drei Reichsmark bezahlen.
1939 hatte eine Abordnung am NSDAP Parteitag in Villingen teilzunehmen. Dann wurde es ernster. Es
folgte die Umgestaltung der Feuerwehr in Pflichtgruppen. Auch wurde die Mannschaft durch erste
Einberufungen geschwächt. Die Stärke der Wehr betrug beim Kriegsbeginn 48 Mann. Bald muBten
Jugendliche eingestellt werden, dies waren nicht nur Jungmänner im Alter von 15 bis 18 Jahren,
sondern auch Mädchen. Es wurden Maßnahmen bei Fliegerangriffen und Brandbombenabwürfen geübt, und
nachts wurden gelegentliche Streifendienst angeordnet. Die ersten Todesnachrichten von Mitgliedern,
die für "Führer, Volk und Vaterland" auf dem "Felde der Ehre" ihr Leben verloren, kann man im
Schriftführerbuch wieder finden.
Im Jahre 1942 bekam man endlich die erste Motorspritze. Unter anderem wurde an dieser auch das
Mädchen Klothilde Laufer, die Tochter des damaligen "Ortsbauernführer" Karl Laufer, zur ersten und
einzigen "Maschinistin" ausgebildet. Großes Glück hatte die Gemeinde bei Kriegsende, da kein Brand
durch BeschuB beim Einmarsch der Franzosen am 20. April 1945 zu verzeichnen war. Was hätten die
Mädchen und Jungmänner, die wenigen Senioren und der Kommandant Johann Schäfer da eigentlich
wirklich ausrichten können.
Kurz vor dem Einrücken der Franzosen bewies der Bürgermeister August
Reiser viel Mut, als er mit einigen Leuten zwei errichtete Panzersperren beseitigte, bzw. dafür
sorgte, dass sie nicht geschlossen sind. Dass dies ein sehr gefährliches Unterfangen war bewies ein
Vorfall im Ortsteil Dobel, den am selben Tag wurde der Landwirt Berthold Hauser vor dem Haus seines
Nachbarn Simon Braun von deutschen SS Soldaten erschossen, weil angeblich in einem Giebelfenster ein
weißes Lacken hing.
Es dauerte relativ lange, bis in Kappel, nach dem Zusammenbruch des Naziregims, dem Gedanken des
Feuerlöschwesens wieder etwas Raum gewidmet wurde. Im Juli 1947 fand die Neugründung statt.
Anordnungen der Besatzungsmacht waren hierbei zu berücksichtigen. Zusammengestellt wurde eine
neunköpfige aktive Truppe, während 35 Mann als Reserve betitelt wurden. An Löschgeräten konnten die
alten Geräte aus der Kriegszeit übernommen werden. Neben der Motorspritze wurde auch in den
folgenden Jahren immer noch die Handdruckspritze aus dem Feuerwehrschuppen herausgeholt. Natürlich
gab es Anlaufschwierigkeiten. Vor allem die veraltete technische Ausrüstung machte Sorgen.
Überdeutlich trat dieser Umstand bei einem Brand im Gasthaus "Löwen" am 27. November 1948 in
Erscheinung. Die alte Motorspritze war in Reparatur in Rottweil. Eisige Temperaturen ließen eine
schnelle Öffnung des Hydrantenanschlusses nicht zu. Es verging fast eine halbe Stunde bis die
Villinger Wehr eintraf und 45 Minuten bis die Nachbarwehr aus Niedereschach zur Stelle war. An den
Holmen der Handdruckspritze schuftete sogar Pfarrer Herberich, der seinen Beichtstuhl in der KappIer
Kirche verlassen hatte. Immer wieder meldeten die Maschinisten Benzinknappheit und mußten die
Motorspritzen abschalten. Dies hatte Folgen. Die Schläuche gefrohren ein und mußten aufgetaut werden.
So brannte der "Löwen" langsam von einem Stockwerk bis zum anderen herunter. Die Hauptsache war
jedoch, dass das Feuer nicht auf das angebaute Sägewerk übergreifen konnte.
Schwierigkeiten hatte man auch beim Brand des Anwesens Josef Schäfer in der heutigen Tannenstraße.
Das Neuhauserbächlein hatte Hochwasser, so dass die Männer an der Motorspritze wiederholt
Stellungswechsel machen mußten. Man mußte einmal nicht mit dem Element "Feuer", sondern mit dem
Element Wasser kämpfen.
An Fronleichnam 1957 gingen schwere Wolkenbrüche nieder und es wurde Hochwasseralarm gegeben.
Die Eschach führte soviel Hochwasser heran, dass beispielsweise im Hause des Franz Schaaf das
Wohnzimmer überflutet wurde. Dabei geriet seine Frau in Panik. Unter Lebensgefahr konnte sie Eugen
Hirt wieder in Sicherheit bringen. Er wurde dafür mit der Lebensrettungsmedallie ausgezeichnet.
Im Herbst des seIben Jahres ging auch das Haus des Schreiners Ernst Hauser in Flammen auf. Man
konnte nur noch Teile des Ökonomietraktes retten.
Als Schicksalsjahr ging für die Besitzer des Restaurants "Mühlenklause" der Brand des
dazugehörenden Ökonomiegebäudes 1963 in die Geschichte ein. Glücklicherweise rüsteten sich auf der
nahen Festwiese die Mitglieder des Musikvereins zu ihrem Sommerfest und gerade an jenem
Samstagnachmittag wollten die Kicker des FC Kappel den Bus für einen Vereinsausflug besteigen, als
mit dem Alarmsignal schon die hellen Flammen aus dem alten schindelbedeckten Gebäude schlugen. Als
die ersten Wasserstrahlen aus den Rohren schossen barsten beim heutigen Restaurant bereits die
Fensterscheiben in der Hitze und die Schieferbedachung dampfte schon mächtig. Es war auch ein guter
Umstand, dass die nahe Eschach bis an den Uferrand Wasser führte.
Im Sommer 1970 brannten gleich zwei Anwesen nieder. Die heißgelaufenen hochtourigen Häckselmaschinen
waren der Auslöser.
Am 01.01.1973 endete die Selbständigkeit der Gemeinde Kappel. In einem Bürgerentscheid votierten die
Kappe1er mehrheitlich für eine Eingliederung nach Niedereschach. Damit wurde die Feuerwehr Kappel
eine Abteilung von der Gesamtfeuerwehr Niedereschach. Kurt Natschke aus Niedereschach wurde zum
ersten Gesamtkommandanten gewählt. Kappel hat seither "nur noch" einen Abteilungsleiter. Dies war
für unseren langjährigen Kommandanten Wilhelm Maier der Zeitpunkt zum Rückzug. Als
Abteilungskommandant wurde am seIben Tag Hans Zehnder gewählt und zu seinem Stellvertreter Reinhold
Jauch. Von 1991 bis 1996 führte unser Kamerad Reinhold Jauch die Gesamtfeuerwehr. Man empfand sich deshalb
auch nie als ein Anhängsel von Niedereschach, sondern als eine gleichberechtigte Abteilung innerhalb
der Gesamtwehr.
1973 standen Rauchwolken über dem Anwesen der Familie Emminger am Brestenberg. Aufgrund dieser
Brände machte man sich mit der Beschaffung von Atemschutzgeräten vertraut. 1986 trat eine Abteilung
der Feuerwehr bei der 900 Jahrfeier in Kappel noch mal mit der alten Uniformierung von vor 1937 an.
Bei der dort absolvierten Löschübung bemühten sich auch die Frauen, mit ihren Wassereimern, zu
demonstrieren, wie man vor vielen Jahrzehnten versuchte einen Brand zu löschen. Selbst der Legendäre
"Sebilimah" und der "Hornist" gehörten zu dieser Gruppe. Lediglich das Pferdegespann vor dem
"Handdruckspritzenwagen" mit dem nicht weniger nostalgischen "Kiefer Philliph" als Kutscher fehlten
dabei, um das wirkliche Bild einer Feuerwehrprobe, wie sie in den ersten 30er Jahren praktiziert
wurde voll zu machen.
Als bei einem Brand im Januar 1987 die Sirene ertönte, standen sämtliche Räumlichkeiten des Hauses
im Brestenberg Nr. 9 schon in Flammen. Bei der Ankunft stellte die Wehr fest, dass sich noch ein 79
jähriger Mann im Haus befand. Dieser konnte jedoch trotz Atemschutzgeräte nicht mehr lebend gerettet
werden, da eine zu große Hitze herrschte. Bevor der Mann zusammen brach, versuchte er vermutlich
noch durch das Treppenhaus dem Feuer zu entkommen. Wie man später feststellte war der Auslöser
vermutlich eine undichte Gasflasche.
Im August 1992 hatte die Wehr von Kappel in Zusammenarbeit mit Villingen und Niedereschach einen
Einsatz in der Brestenbergstraße Nr. 24. Um Mittemacht stand der Anbau von Josef Briechle in Flammen.
Über eine Leiter konnten sich die Bewohner retten. Ein Übergreifen auf die angebaute
Kunststoffspritzerei konnte verhindert werden.
Man nimmt den Wahlspruch: "Einer für Alle und Alle für Einen" glücklicherweise sehr ernst. So
konnte man die Schlagkraft der Wehr durch Lehrgänge aller Art und regeImäßige Proben und Wettkämpfe
laufend verstärken. So haben beispielsweise 1979 und 1989 Wettkampfgruppen das goldene
Leistungsabzeichen erhalten. Diese und auch andere Aktivitäten fördern die Kameradschaft in der Wehr,
so z. B. die Maiwanderungen. das Beisammensein im Floriansstüble in der Schloßberghalle und vieles
mehr. Auch das alljährliche Sommerfest bei der KappIer Mineralquelle kann man zu diesen Bemühungen
zählen, die nicht nur der Gemeinschaft dienen, sondern auch der Kommune helfen Geld zu sparen.
Fitneßbemühungen fehlten freilich auch nicht, den es wurden z. B. an den Schonacher Skilangläufen,
an Triathlonveranstaltungen und sonstigen sportlichen Wettkämpfen regelmäßig teilgenommen.
Inzwischen stehen der Wehr auch Aufgaben zu die ganz einfach zu einer Dorfgemeinschaft gehören,
dazu gehören nicht nur die Verkehrsregelung an Fronleichnam, sondern auch die aktive Mithilfe und
Beteiligung bei Festlichkeiten der übrigen örtlichen Vereine. Auch die alljährlichen
Altmaterialsammlungen sollten nicht unerwähnt bleiben. Ist der finanzielle Gewinn auch nicht gerade
umwerfend, so empfindet die Bevölkerung und die Orts- und Gemeindeverwaltung es doch als eine Art
Erleichterung, wenn auf der "Freiwilligen Basis" die fällige Entsorgung abgewickelt wird.
Auch die technische Entwicklung hat man mitvollzogen. Zwischen der Ausrüstung der Gründerjahre und
dem heutigen Stand klaffen Welten. 1968 wurde das erste Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) angeschafft.
1987 ein zweites TSF, das auch mit Atemschutzgeräten ausgestattet ist. Die Kameradschaftskasse
steuerte einen großen Betrag zum Kauf des zweiten Fahrzeuges bei. 2001 wurde das TSF von 1968 durch einen
Mannschaftstransportwagen (MTW) ersetzt. Im Ernstfall kann heute die Feuerwehr Kappel mit zwei
Fahrzeugen mit entsprechender Beladung der Bevölkerung Hilfe leisten. Zudem ist
man in die hervorragend verankerte Gesamtfeuerwehr der Gemeinde Niedereschach eingebunden. Doch zu
früher ist es ein großer Unterschied, was die finanziellen Erfordernisse anbetriffi:. Kritiker
sollten da schon einmal einen Blick in den Gemeindehaushaltsplan werfen, was man sich das ganze
Feuerlöschwesen kosten läßt.
Bilderpräsentation zum 90-jährigen Bestehen